Gemeindeanzeiger Durmersheim vom 15.11.2002

Popocatepetl, Titicacasee, Ratibor: Wie Flipper­kugeln schnellen die Silbengebilde durch den Raum, wenn der "Hardtchor" sie zum Fliegen bringt. Kreuz und quer schießen die Wortbälle hervor. Die "Fuge aus der Geographie", ein Sprechgesangstück von Ernst Toch gehört zu den Besonderheiten im Repertoire des A-capella-En­sembles aus Durmersheim, das am Freitag, 22. November um 20 Uhr im Stephansaal ein Konzert gibt. Eine Extravaganz ist es auch, wenn die acht Sänger ihr Können neunstimmig entfalten.
Sie behaupten von sich selbst "süchtig nach dem reinen Klang" zu sein, nach dem "O(h)rgasmus". Der Karlsruher Stefan F. Fischer lässt als Leiter des Oktetts nichts unversucht, dieses Verlangen zu befriedigen. Viele Erfolge bestätigten das Ge­lingen. Neben dem Schliff der Kehlen liegt ein Grund dafür auch in der Auswahl der Stücke und der Art der Interpretation. Dirigent Fischer hat die meisten Werke mit eigenen Arrangements auf den Chor zugeschnitten. Einige sind komplett selbst gefertigt. "Nächtliches Ständchen" von Schubert, "Back in the U.S.S.R" von Lennon und McCartney, der Barber-Shop-Song "When my Sugar walk down the Street", ein "Andachtsjodler" oder Ennio Morricones "Man with a Harmonica" sind ein paar Beispiele aus der Mischung, die dem Ohr viel Ab­wechslung und schöne Überraschungen bietet. Dass es den Augen ebenso wenig langweilig wird, dafür sorgt der Regisseur Jochen Wietershofer, der die Auftritte in Bewegung bringt. Karten gibt es im Vorverkauf bei Buch-Kaiser, weitere Informati­onen unter www.hardtchor.de im Weltnetz. (HH)

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